So funktioniert Pflanzenhaarfarbe

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So funktioniert Pflanzenhaarfarbe -

Erfahren Sie jetzt alles über Pflanzenhaarfarbe, den Unterschied zu chemischer Haarfarbe, wie sie funktioniert und was es alles beim Färben zu beachten gibt.

Wie funktioniert eine chemische Färbung der Haare? 

Chemische Haarfarben greifen in die Struktur der Haare ein und verändern diese. Mit Hilfe chemischer Substanzen werden die Schuppen des Haares bei der Färbung geöffnet, ähnlich wie bei einem Tannenzapfen. Auf diese Weise können Farbpigmente in das Haar eindringen. 

Und warum ist das so schlecht für die Haare?

Ganz einfach: Bei regelmäßigem Färben können sich die Schuppen der Haare immer schlechter schließen, wodurch Ihre Haare empfindlicher gegen äußere Einflüsse werden. Dazu gehören u.a. Stylingprodukte mit Alkohol und Fönhitze. Die Folge ist, dass Ihre Haare stumpf werden, die Splissbildung zunimmt und die Haare letztendlich abbrechen.

Wir funktioniert Pflanzenhaarfarbe und warum ist sie besser für Haare?

Im Gegensatz zur chemischen Färbung greift Pflanzenhaarfarbe nicht in die Struktur der Haare ein. Während der Färbung legen sich die Farbpigmente an die Haare an und umschließen diese wie eine Lasur. Die empfindliche Struktur der Haare wird somit nicht zertsört. Besser noch: Die Farbpigmente füllen kleine Lücken zwischen den Schüppchen wieder auf und sorgen damit für einen unvergleichbaren Glanz nach der Färbung.

Kräftigere Haare mit Pflanzenhaarfarbe

Umso öfter Sie Ihre Haare mit Pflanzenhaarfarbe behandeln, desto dicker wird die Schicht, die sich um die Haare legt. In der Folge erscheint jedes einzelne kräftiger und Ihre Haare erhalten dadurch mehr Volumen.

Haltbarkeit von Pflanzenhaarfarbe

Trotz dessen Pflanzenhaarfarben nicht in Ihre Haare eindringen, lassen sie sich grundsätzlich nicht mehr auswaschen. Die pflegende Farbe geht eine feste Verbindung mit Ihren Haaren ein. Wie fest diese Verbindung ist, kann sich jedoch von Haar zu Haar unterscheiden. Je öfter Sie Ihre Haare mit natürlicher Pflanzenhaarfarbe behandeln, desto stärker werden die Verbindungen zwischen Ihren Haare und der Farbe.

Das Färbeergebnis und die Haltbarkeit der Farben hängen von der Pflege Ihrer Haare ab. Grundsätzlich ist es ratsam die Haare bereits einige Wochen vor der Färbung nur noch mit silikonfreiem Shampoo zu waschen. Das Silikon verhindert ansonsten, dass die Farbe mit Ihren Haaren eine feste Verbindung eingehen kann. Das schönes Färbeergebnis kann in diesem Fall nicht garantiert werden. Außerdem sollten Sie vor der Färbung keine Shampoos benutzen, die rückfettend wirken oder als besonders pflegend ausgeschrieben sind. Auch wenn sie keine Silikone enthalten, können sich bestimmte Inhaltsstoffe um Ihre Haare legen, die die Farbaufnahme verhindern (z.B. Jojobaöl).

Haare färben mit Pflanzenhaarfarbe

Vor dem ersten Färben mit Naturkosmetik fragen sich viele Frauen, ob sie mit Pflanzenhaarfarbe auch chemisch gefärbte Haare färben können. Ja, das können Sie ohne Probleme machen. Wichtig ist nur, dass Sie zwischen den beiden Färbeschritten Ihren Haare ein bisschen Pause gönnen, da eine chemische Behandlung die Haare stark angreift. Sobald sich Ihre Haare davon erholt haben (ca. 3-4 Wochen), steht dem Färben mit Pflanzenhaarfarbe nichts mehr im Wege. Zwar lassen sich Schäden durch chemische Färbung nicht rückgängig machen, jedoch wird Ihr Haar durch die Pflanzenhaarfarbe wieder kräftiger und glänzender aussehen. 

Bitte beachten Sie: Chemisch stark beanspruchte Haare nehmen Pflanzenhaarfarbe sehr unterschiedlich auf, wodurch es zu unterschiedlichen Farbergebnissen kommen kann. Bei stark geschädigten Haaren können Sie vorher auch einen Naturfrisör um Rat fragen. 

Auch Haare mit Dauerwelle können problemlos mit Pflanzenhaarfarbe behandelt werden.

Vorbehandlung der Haare

Bevor Sie Ihre Haare mit Pflanzenhaarfarbe färben ist es wichtig Sie über einen gewissen Zeitraum von konventionellen Haarprodukten zu befreien, d.h. keine konventionellen Shampoos mehr benutzen und auch keine konventionellen Stylingprodukte. Für ein besseres Farbergebnis können Sie Ihre Haare z.B. mit einer Khadi-Detox-Haarmaske verwöhnen. Die Mischung aus Khadi Reetha Pulver und Khadi Shikakai Pulver löst selbst hartnäckige Rückstände aus Ihren Haaren und bereitet Sie optimal auf das Färben vor. 

Bitte beachten Sie, dass das Khadi Shikakai Puver nicht für blonde Haare geeignet ist, da es die Haare dunkler machen kann. Besonders bei braunen und schwarzen Haaren gibt das Pulver beim Waschen oder in der Vorbehandlung einen tollen Effekt.

So mischen Sie Pflanzenhaarfarbe an

Folgende Utensilien benötigen Sie zum Anmischen und Färben:

  • Pflanzenhaarfarbe
  • eine Schale, am besten aus Keramik, ein alter Joghurtbecher tut es aber auch
  • je nachdem, welche Farbnuance Sie verwenden, 50° oder 90°C warmes Wasser
  • Schneebesen zum Rühren
  • Einweg-Handschuhe
  • ein Handtuch, das Sie sich über die Schultern legen können
  • ggf. einen Färbepinsel
  • Folienhaube
  • Handtuch oder dicke Mütze zum Warmhalten

Anrühren von indigohaltigen Farben:

Verrühren Sie die benötigte Menge an Farbpulver mit 50°C warmem Wasser zu einer joghurtähnlichen Paste. Bei dunklen Farben können Sie die Intensität erhöhen, indem Sie die Farbe mit Schwarzem Tee anrühren und einen TL Salz (auf 50g Pulver) hinzufügen. Achten Sie bitte darauf, dass das Wasser oder der Tee nicht kühler als 50°C sind und während des Auftragens nicht abkühlen. Stellen Sie den Behälter mit der angerührten Farbe ggf. ins Wasserbad. Wird die Farbe zu kalt angerührt oder kühlt beim Einwirken zu stark ab, kann es zu einem Grünstich nach dem Färben kommen. 

Anrühren von Rotnuancen:

Verrühren Sie das Farbpulver mit 50°-90°C warmem Wasser. Je heißer das Wasser dabei ist, desto intensiver wird das Farbergebnis. Für einen noch intensiveren Rot-Ton können Sie 25% des Wassers durch Apfelessig ersetzen. Wenn Sie zum Anrühren heißes Wasser (um die 90°C) verwenden, müssen Sie die Paste vor dem Auftragen etwas abkühlen lassen um Verbrennungen zu vermeiden.

Pflanzenhaarfarbe auf ergrauten Haaren

Viele Pflanzenhaarfarben, wie z.B. Pflanzenhaarfarbe von Khadi oder Radico, verfügen über eine sehr gute Grauhaarabdeckung. Vielen Anwenderinnen gelingt es mit einer einzigen Färbung aus dem Braun-Bereich Ihre grauen Haare abzudecken. Sollte eine erste Färbung nicht ausreichen, können Sie natürlich noch einen zweiten Vorgang anschließen. Bitte beachten Sie, dass es je nach Haarstruktur und Ausgangshaarfarbe bei ergrautem und blondem Haar zu Farbergebnissen mit Grün- und Blautönen kommen kann. Besonders bei Farben mit einem hohem Indigo-Anteil besteht dieses Gefahr. Je höher der Unterschied zwischen Ausgangshaarfarbe und Pflanzenhaarfarbe, desto wichtiger wird die 2-Phasen-Färbung. Haarfarben mit einem höheren Henna (Rot) - Anteil decken graue Haare in der Regel zuverlässiger ab. 

Pflanzenhaarfarbe auf blonden/blondierten Haaren

Ebenso wie bei ergrauten Haaren kann Pflanzenhaarfarbe grundsätzlich auch auf blonden und blondierten Haaren angewendet werden. Bei blondierten Haaren ist jedoch besondere Vorsicht geboten, da eine Blondierung die Haare stark schädigt. Die geschädigte Haarstruktur nimmt die Farbe sehr unterschiedlich auf, was zu einem fleckigen Farbergebnis führen kann. Eine dunklere Haarfarbe lässt sich deshalb besser mit mehreren leichten Färbungen erreichen als mit einer kräftigen. Da blondierte Haare stark geschädigt sind, reagieren sie noch schneller mit einem Grünstich als ergraute Haare. Auch in diesem Fall sollten Sie deshalb Ihre Haare mit der 2-Phasen-Färbung behandeln.

Zur Vorbereitung können Sie einige Wochen vor dem ersten Färben mit Pflanzenhaarfarbe Ihre Haare mit einem Khadi Haaröl pflegen, um Strukturschäden auszugleichen. Das Öl macht die Haarstruktur gleichmäßiger und sorgt zwar für ein schwächeres, aber dafür gleichmäßigeres Farbergebnis.

2-Phasen-Färbung für ergraute und blonde/blondierte Haare

Für ein schönes Farbergebnis empfehlen wir bei ergrauten und blonden als auch blondierten Haaren eine Färbung in 2 Schritten durchzuführen. Dafür färben Sie Ihre Haare zuerst mit reinem roten Henna oder dem Khadi Color Prep und oder einer anderen Haarfarbe mit einem sehr hohen Henna Anteil (Rot-Anteil). Im zweiten Schritt können Sie nun mit der dunkleren Nuance färben. Dazu können Sie nach dem Auswaschen direkt wieder mit der Farbe auf die noch feuchten Haare gehen. Ein Waschen mit Shampoo zwischendurch ist nicht notwendig. Warten Sie allerdings zwischen beiden Färbevorgänge ein paar Tage und haben Ihre Haare in der Zwischenzeit nachgefettet, müssen Sie noch einmal mit Shampoo waschen, bevor Sie mit der dunkleren Nuance färben. 

Die 2-Phasen-Färbung ist zwingend erforderlich, wenn Sie sehr helle Haare haben und eine Pflanzenhaarfarbe mit hohem Indigoanteil verwenden möchten. Ohne eine Vorpigmentierung mit Henna oder dem Khadi Color Prep würden Sie auf jeden Fall grüne bzw. blaue Haare nach dem Färben haben.

Wichtig: Die Vorpigmentierung können Sie nicht umgehen indem Sie einfach Henna unter die dunklere Haarfarbe mischen. Das Farbergebnis wird nicht so ausfallen, wie Sie es sich gewünscht haben.

Fixieren Sie Ihre Haarfarbe

Damit Sie lange Freude an Ihren natürlich gefärbten Haaren haben, können Sie die Farbe mit einem Haaröl von Khadi fixieren. dies machen Sie am besten nach dem Färben und vor dem ersten Waschen der frisch gefärbten Haare. Das Haaröl fixiert die Farbpigmente an Ihren Haaren und bringt die Farbe erst richtig zum Strahlen. 

Feuchten Sie Ihre Hände etwas an, geben Sie ein paar Tropfen Haaröl darauf und verteilen Sie dieses vom Ansatz bis in die Spitzen. Lassen Sie das Haaröl mindestens 30 Minuten einwirken, besser aber über Nacht. Am nächsten Morgen waschen Sie das Haaröl einfach mit einem milden Shampoo wieder aus. Eine regelmäßige Anwendung vor den Wäschen hilft Ihre Farbe zu fixieren und erhält die Intensität Ihrer Haarfarbe. Vor dem nächsten Färben sollten Sie das Öl allerdings nicht verwenden, damit die Haare die Pflanzenhaarfarbe besser annehmen können. 


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