Mikroplastik in Kosmetik

BioBalsam Naturkosmetik Rostock
2022-11-15 15:30:00 / Wissen / Kommentare 0
Mikroplastik in Kosmetik - BioBalsam Blog: Mikroplastik in konventioneller Kosmetik

Die Problematik rund um Plastik und Mikroplastik hat die vergangenen Jahre immer mehr ihren Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Doch noch immer findet sich der erdölbasierte Stoff in konventionellen Kosmetikprodukten. Dabei gibt es mittlerweile funktionierende Alternativen.

Was ist Mikroplastik und was macht es in der Kosmetik?

Zu Mikroplastik zählen feste Kunststoffteilchen, die kleiner als 5mm sind und nicht abbaubar sind. Mikroplastik wird von konventionellen Kosmetikherstellern zum Beispiel in Peelings als Peeling-Partikel, als Massagekügelchen in Duschgelen oder auch in Zahncremes eingesetzt.

Hinter diesen Begriffen auf der INCI-Liste verbirgt sich Mikroplastik:

  • Polyethylene (PE)
  • Polypropylene (PP)
  • Polyamide (PA, Nylon)

Exkurs: Flüssige Kunststoffe in Kosmetik

Synthetische Kunststoffe werden nicht immer als feste Partikel eingesetzt, sondern auch wachs- oder gelartig, gelöst oder flüssig. In der Kosmetik helfen sie zur Haarfixierung, bilden Filme und Emulsionen oder regulieren die Viskosität der Kosmetikprodukte. Aber: wenn diese Polymere in die Umwelt gelangen, sind sie genauso schädlich wie Mikroplastik.

Wie schädlich ist Mikroplastik?

Mikroplastik stellt eine unsichtbare Gefahr dar. Die Plastikpartikel gelangen u.a. durch den Einsatz in Kosmetika meist direkt in den Abfluss und damit auch in die Kanalisation und die Umwelt. Im Meer ist die Menge von Mikroplastik aus der Kosmetik im Vergleich zu anderen Quellen (z.B. Waschen von Kleidung, Reifenabrieb) verhältnismäßig gering. Dennoch gelangen laut einer Studie des Fraunhofer Instituts 977 Tonnen Mikroplastik und 46.900 Tonnen gelöste Polymere jährlich in Deutschland allein aus Kosmetikprodukten sowie Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln ins Abwasser.

Diese Rester wurden bereits in Krebsen, Fischen und Muscheln nachgewiesen. Bei Miesmuscheln beispielsweise hat das Mikroplastik Entzündungen ausgelöst. Nach einer Studie der University of Newcastle (Australien), die vom WWF beauftragt wurde, nehmen Menschen im Durchschnitt 5 Gramm Mikroplastik pro Woche über Nahrung, Wasser und die Atemluft auf.

Wie kann ich Mikroplastik in der Kosmetik vermeiden?

Zertifizierte Naturkosmetik enthält keine Kunststoffe aus Mineralöl - weder in fester noch in flüssiger Form. Für die Peelingkörper gibt es zahlreiche Alternativen. Einige davon sind Jojobawachsperlen, Kaffee, Reiswachs oder auch gemahlene Nussschalen. 

Außerdem haben sich viele Kosmetikunternehmen inzwischen freiwillig bereit erklärt, auf den Einsatz von festen Mikroplastikpartikeln in abwaschbaren Pflegeprodukten zu verzichten. 

Quellen/Weiterlesen:

Verbraucherzentrale: “Mikroplastik und Kunststoffe in Kosmetik und im Meer” (7.3.2022) https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/produkte/mikroplastik-und-kunststoffe-in-kosmetik-und-im-meer-26381

Fraunhofer UMSICHT: “Kunststoff in Kosmetikprodukten” https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/presse-medien/pressemitteilungen/2018/mikroplastik-in-kosmetik.html

WFF: “Mikroplastik in der Umwelt. Hintergrundpapier” https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF-Hintergrundpapier-Mikroplastik.pdf

NABU: https://www.nabu.de/news/2018/10/25218.html

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Peelings mit natürlichen Peelingkörpern

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